Didaktische Aspekte der Modellbildung
- Man wird
zum genaueren Nachdenken über das gestellte Problem veranlasst und vertieft
damit sein Wissen über Physik.
- Man kann
die eigenen Konzepte und Formeln anhand bekannter Ergebnisse überprüfen.
- Durch
Eingabe von Messwerten kann man berechnete Ergebnisse mit gemessenen
vergleichen. Modellieren ersetzt das Experiment nicht, kann es aber sinnvoll
ergänzen.
- Ein
schrittweiser Aufbau komplexer Modelle erhöht das Verständnis und die
Akzeptanz.
- Durch
das Arbeiten mit den erstellten Modellen (Parametervariation) werden bessere
Einsichten in die Zusammenhänge des konkreten Beispiels vermittelt.
- Die
Übertragung von Modellen auf andere Beispiele unter Ausnutzung von
Strukturgleichheiten ist möglich.
- Die
Verwendung von Modellbildungssystemen entlastet von mathematischem Aufwand.
- Dadurch
werden neue Bereiche zugänglich, die sonst verwehrt bleiben.
- Durch
Arbeiten mit fertigen Modellen als Simulation werden experimentell nicht
zugängliche Bereiche (Gravitationsfeld und Satelliten, Teilchen in Feldern
etc.) zugänglich.
- Man kann
die Differentialgleichungen des Modells analytisch (CAS) lösen und erhält
damit Terme nicht nur Diagramme.
-
Modellbildung mit Animationssoftware und Simulationssoftware (fertige Modelle)
nicht vergleichbar.
- Modellbildung ist eine
Bereicherung des Physikunterrichts.
- Impuls und
Impulsstromstärke, Ladung und el. Stromstärke, Entropie und
Entropiestromstärke sowie Drehimpuls und Drehimpulsstromstärke sind die
zentralen Größen der jeweiligen Teilbereiche der Physik.
- Die Verwendung von
Modellbildungssoftware entlastet von mathematischem Aufwand.
- In der
Modellbildungssoftware wird ein Strom, dessen Stärke die Änderungsrate dX/dt
festlegt in einem rechteckigen Symbol gesammelt, zur Zustandsgröße X
integriert. Da in der Physik nur mengenartige Größen Ströme bilden, ist es
geraten, die mengeartigen Größen des jeweiligen Problems als Zustandsgrößen zu
verwenden. Während die potenzialartigen Größen in Rechengrößen untergebracht
werden.
- Diese Vorgehensweise
erlaubt außerdem eine einfache Übertragung eines Modells in ein analoges aus
einem anderen Teilbereich der Physik.
- Speziell in der Mechanik
ist zu sagen, dass eine Beschreibung von Zusammenhängen mit der mengenartigen
Größe Impuls auf die Dauer tragfähiger ist, als eine kinematische
Beschreibung, da sie auch in der Relativitätstheorie und Quantenphysik
anwendbar ist. Sonst müsste der Lernende "mitten im Rennen die Pferde
wechseln" - von der kinematischen Beschreibung zur dynamischen umschwenken.